Die Geschichte von Stadt Blankenberg Drucken E-Mail
Um 1150 errichteten die Grafen von Sayn auf einem Felssporn hoch über der Sieg die Burg Blankenberg. Sie schufen sich damit einen festen Platz und einen Mittelpunkt für ihr kleines Territorium, das sich auf den Ostrand der Siegburger Bucht und auf den Randhöhen des Bergischen Landes und des Westerwaldes erstreckte. Die bürgerliche Siedlung, die sich an die Burg anschloss, erhielt 1245 die Stadtrechte.
1248 verlieh Erzbischof Konrad von Hochstaden der Kirche der heiligen Katharina von Alexandrien die Pfarrrechte. Burg, Stadt und Kirche bildeten eine der mächtigsten Befestigungsanlagen im westdeutschen Raum. Nach dem Aussterben des Sayner Grafenhauses fiel das Land Blankenberg an die Herren von Heinsberg. Von deren Erben gelangten Burg, Stadt und Land 1363 an die Grafen und späteren Herzöge von Berg. Die Burg zerfiel allmählich und wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts geschleift (dem Boden gleichgemacht). 1805 gingen die Stadtrechte verloren. Bestehen blieb eine" Gemeinde " in den Grenzen des Burgbanns, jedoch unter dem Dach der Bürgermeisterei Hennef. Erst 1934 verschwand mit der Auflösung der Gemeinde und der Vereinigung in der "Gemeinde Hennef " der letzte Rest einer fast siebenhundertjährigen Eigenständigkeit. 1954 wurde gestattet, das Wort " Stadt" dem Namen hinzuzufügen. Seitdem heißt der Ort " Stadt Blankenberg ".
Burg, Stadt und Kirche gelten als Muster eines mittelalterlichen Dynastensitzes, dessen Grundstruktur erhalten und an den Türmen, Mauern und Gräben ablesbar ist. Die Kirche wurde 1983 durch einen Brand zerstört, in den Jahren bis 1987 aber völlig wieder hergestellt. 1995 wurde die Feier der Stadtrechtsverleihung vor 750 Jahren begangen. 1998 konnte die Erhebung der Klosterkirche zur Pfarrkirche vor 750 Jahren gefeiert werden.