Die Anbaufläche Drucken
Die Anbaufläche schwankt wiederholt.
1748/49 beträgt sie 49 Morgen an Weingärten(44).
1791/92 werden 66 Morgen 1 Viertel zur Steuer veranlagt (45).
1799 sind es 67 Morgen 3 Viertel 1 Pint (46).
Während des 19. Jahrhunderts wird sie ständig vermindert.
1887 macht sie in der Gemeinde Blankenberg noch 8,24 ha aus (47).
Billige Einfuhren, die Änderung der Lebensverhältnisse und die Reblausverheerungen vor der Jahrhundertwende bereiten dem Weinbau ein Ende.
1907 wird das Gebiet von Blankenberg für nicht weinbautreibend erklärt.
Die Rebhänge werden von den Betrachtern als Kennzeichen der Landschaft um Blankenberg empfunden. 1729 hat die Stadt "gute Ländereyen, auch in etwa
Wein-Gewachs, und lieget plaisirlich" (48).
1740 gibt es dort "viele Weingartens, wovon einige recht gut sein" (49). Der Ertrag und die Qualität des Weins sind von der Witterung abhängig.
1798 ist zum Beispiel ein schlechtes Weinjahr. In der ganzen Gegend herrscht Misswachs. Aus den kurfürstlichen Weinlagen, insbesondere aus dem Virnenberg, werden nur 10 Ohm 14 Viertel oder etwa 15 Hektoliter roter und
2 Ohm 14 Viertel oder etwa 3 Hektoliter weißer Wein gewonnen. Das abschließende Urteil des Rentmeisters lautet: "was die qualitet betreffen, könnte es ein mittelmäßiger Wein seyn" (50). Das Jahr 1857 wiederum bringt einen äußerst guten Wein (51).
1865 heißt es, daß der "in Lagen bis zu 250 Fuß über dem Meeresspiegel... gewonnene Wein in guten Jahren dem Ahrwein wenig" nachsteht (52).
Die Versuche seit 1985, vor der südlichen Stadtmauer wieder Rebstöcke anzupflanzen, bestätigen diese Bewertung.